Chronik

1868 – 2018 150 Jahre Brass Band Harmonie Wolfwil

Der Chro­nist sieht sich vor eine bei­na­he un­lös­ba­re Auf­ga­be ge­stellt, wenn er über den Ur­sprung und die Grün­dung der Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil ge­treu be­rich­ten soll, denn alle Auf­zeich­nun­gen, die über die Ent­ste­hung des Ver­eins lücken­los Auf­schluss ge­ben könn­ten – wie das Grün­dungs­pro­to­koll, die Ver­eins­pro­to­kol­le der er­sten 4 Jahr­zehn­te der Ver­eins­ge­schich­te so­wie wei­te­re ei­ge­ne schrift­li­che Zeug­nis­se -, wur­den im Jah­re 1904 durch ein Scha­den­feu­er voll­stän­dig ver­nich­tet. Als zu­ver­läs­si­ge Quel­le ste­hen ein­zig ein Hauso­der Ta­ge­buch, Pro­to­kol­le des Ge­mein­de­ra­tes und sol­che der Ge­mein­de­ver­samm­lung zur Ver­fü­gung. Erst im Jah­re 1912 ver­such­te der da­ma­li­ge Leh­rer und Bür­ger von Wolf­wil, Otto Köl­li­ker, den Schlei­er, der sich über die Grün­dungs­zeit und die nach­fol­gen­den Jah­re aus­ge­brei­tet hat­te, zu lüf­ten. An­hand der Er­geb­nis­se der schrift­lich nie­der­ge­leg­ten Nach­for­schun­gen, der er­wähn­ten Quel­len und vor al­lem nach Be­fra­gung von Be­woh­nern fort­ge­schrit­te­nen Al­ters, die sich noch an die Zeit der Ver­eins­grün­dung er­in­nern konn­ten, schrieb un­ser da­ma­li­ger Ge­mein­de­schrei­ber und lang­jäh­ri­ger Ver­eins- und Eh­ren­prä­si­dent, Wal­ter Acker­mann, eine Vereinsgeschichte.

Die­se dient als Grund­la­ge der nach­fol­gen­den Aus­füh­run­gen. Mit­be­rück­sich­tigt wur­de auch die Fest­schrift «75 Jah­re Mu­sik­ge­sell­schaft ‘Har­mo­nie’», die aus der Fe­der von Ernst Staub stammt. Im Jah­re 1820 wur­de im Aa­re­gäu die Mu­sik­ge­sell­schaft Fu­len­bach ge­grün­det. Vier Jah­re spä­ter ent­stand in ei­ner an­de­ren Nach­bars­ge­mein­de, näm­lich in Wy­n­au, ein wei­te­rer Ver­ein. Land­auf und land­ab wur­den in die­ser Zeit ähn­li­che Mu­sik­korps ge­grün­det. Die­se «Mo­de­strö­mung» er­mun­ter­te so­mit wohl auch jun­ge Wolf­wi­ler, eine Ver­eins­grün­dung ins Auge zu fas­sen. Es ist al­ler­dings un­ge­wiss, ob in Wolf­wil eine ei­gent­li­che Ver­eins­grün­dung er­folg­te. Fest steht le­dig­lich, dass Ge­richts­säss Wyss von Wolf­wil anno 1822 ge­mäss sei­nem Ta­ge­buch ein Dar­le­hen von 150 Louis­dor ge­währ­te, das von der Mu­sik­ver­ei­ni­gung an­be­gehrt wor­den war. Die­ses Geld be­nö­tig­te man zur An­schaf­fung von Mu­sik­in­stru­men­ten. Ver­mut­lich han­del­te es sich da­bei um ein­fa­che Trom­pe­ten, Po­sau­nen, Hör­ner und Kla­ri­net­ten, fer­ner viel­leicht so­gar auch um eine Trom­mel. Sie alle mö­gen von ei­ner Ge­sell­schaft
über­nom­men wor­den sein, die fi­nan­zi­ell und ge­mäss ih­rem Kön­nen in der Lage war, sich die we­ni­gen Jah­re vor­her er­fun­de­ne neu­mo­di­sche, chro­ma­ti­sche Trom­pe­te und alle dazu ge­hö­ren­den Blas­in­stru­men­te zuzulegen.

„Nessimusik“

Das er­wähn­te Ta­ge­buch be­rich­tet fer­ner, dass in den kom­men­den Jah­ren die Zin­sen für das ge­schul­de­te Geld ent­rich­tet wur­den. Selbst eine Wech­sel­schuld der Mu­si­kan­ten wur­de ab­ge­löst. Wohl ist die recht­li­che Form der Ver­ei­ni­gung un­be­kannt, ihr da­ma­li­ger Be­stand aber steht ur­kund­lich fest. Über ihr wei­te­res Schick­sal bzw. über die Dau­er ih­res Be­stan­des feh­len jeg­li­che An­ga­ben. Be­kannt ist le­dig­lich, dass in ei­ni­gen Fa­mi­li­en tap­fer wei­ter­mu­si­ziert wur­de, wenn viel­leicht auch nicht im an­ge­stamm­ten Sin­ne. So 2 er­in­ner­ten sich Grei­se noch im er­sten Vier­tel die­ses Jahr­hun­derts leb­haft an eine so­ge­nann­te «Nes­si­mu­sik», die bei fest­li­chen An­läs­sen aufspielte. 

Von ei­ner Ver­eins­bil­dung wur­de aber Ab­stand ge­nom­men, und man ist ver­sucht, dar­aus Schlüs­se zu zie­hen. Mach­te man wohl in frü­he­ren Jah­ren in die­ser Hin­sicht schlech­te Er­fah­run­gen? Die­se ver­mut­li­che Scheu über­wand erst eine Sei­ten­li­nie der Fa­mi­lie der Nes­si, eine Fa­mi­lie Mä­der. Ihr Mit­glied Franz Mä­der «schlug» da­mals ge­gen sehr ge­rin­ges Ent­gelt die Or­gel. Aus un­be­kann­ten Grün­den wur­de er weg­ge­wählt, und an sei­ne Stel­le trat ein Leh­rer. Der Mu­sik ent­sag­te er je­doch nicht. Als in den sech­zi­ger Jah­ren die vier Jüng­lin­ge Bür­gi, Kiss­ling und zwei Brü­der Stu­der aus der Ka­val­le­rie­trom­pe­ter-Re­kru­ten­schu­le ent­las­sen wor­den wa­ren, er­mun­ter­ten er und sei­ne Fa­mi­lie die­se jun­gen Mu­si­kan­ten, das Ge­lern­te wei­ter­zu­pfle­gen und wei­ter zu üben.

Vereinsgründung 1867 / 68 

Die Jun­gen Mu­si­kan­ten be­folg­ten den Rat von Franz Mä­der und grün­de­ten in der Fol­ge im Win­ter 1867/68 die Mu­sik­ge­sell­schaft Wolf­wil. Ihr er­ster mu­si­ka­li­scher Lei­ter war ein Herr Glur aus Rogg­wil, sei­nes Zei­chens Mu­sik­kor­po­ral des Ba­tail­lons 38. Un­ter sei­ner Füh­rung wur­de fleis­sig ge­übt, da­ne­ben warb man aber auch neue Mit­glie­der – und manch ein Dorf­be­woh­ner nahm die Ge­le­gen­heit wahr, ein Mu­sik- in­stru­ment spie­len zu ler­nen. Bald schon zähl­te der Mu­sik­ver­ein Wolf­wil eine statt­li­che An­zahl Mit­glie­der. Be­reits im Lau­fe des Jah­res 1868 scheint der er­ste Auf­tritt er­folgt zu sein, denn laut Pro­to­koll des Ge­mein­de­ra­tes be­wil­lig­te die­ser da­mals an­läss­lich ei­ner Fir­mung an die Sän­ger und Mu­si­kan­ten eine «Gra­ti­fi­ka­ti­on».

Der Name Mu­sik­ge­sell­schaft wird al­ler­dings erst vier Jah­re spä­ter er­wähnt. Des­halb wur­de wäh­rend Jahr­zehn­ten das Jahr 1872 als Grün­dungs­jahr angenommen.

 

Vereinsgründung 1867_68

Öffentliche Unterstützung 

Be­züg­lich mu­si­ka­li­scher Be­ga­bung und Kön­nens fiel Gott­fried Bür­gi bald be­son­ders auf. Nach dem Rück­tritt des er­sten Di­ri­gen­ten wur­de ihm des­halb die Stab­füh­rung an­ver­traut. Noch im Jah­re 1890 be­klei­de­te er un­an­ge­foch­ten die­sen Po­sten. Ein Ver­eins­fo­to aus die­ser Zeit sei­nes Wir­kens wird heu­te noch hoch in Eh­ren gehalten.

Die Mu­sik­ge­sell­schaft um das Jahr 1890

Ihn lö­ste sein Sohn Gott­fried Bür­gi ab. Un­ter ihm und sei­nen Nach­fol­gern ver­stand es die Ge­sell­schaft, sich all­mäh­lich Ach­tung und An­se­hen zu ver­schaf­fen. Sie wirk­te fort­an bei al­len kirch­li­chen und welt­li­chen Fest­an­läs­sen mit. Als Ge­gen­lei­stung und zum Zei­chen der An­er­ken­nung ge­währ­te ihr die Ge­mein­de in den in fi­nan­zi­el­ler Hin­sicht ma­ge­ren Ver­eins­jah­ren 1889, 1895 und 1896 Dar­le­hen, und mehr­mals stell­te sie zur An­fer­ti­gung von ver­eins­ei­ge­nen Mö­beln Holz zur Ver­fü­gung. Zwei­mal wur­den so­gar be­trächt­li­che Zu­wen­dun­gen ausgerichtet. 

 Öffentliche Unterstützung

Um in Zu­kunft nicht mehr von der Ge­mein­de ab­hän­gig zu sein, ent­schloss man sich, jähr­lich ein Thea­ter­stück auf­zu­füh­ren, das die nö­ti­gen Fi­nan­zen er­brin­gen soll­te. Schon bald war die­ses Dorf­thea­ter Wolf­wil weit­her­um be­kannt, be­liebt und ge­schätzt. Noch heu­te er­in­nern sich äl­te­re Thea­ter­freun­de ger­ne zu­rück an die vor­züg­li­chen dar­stel­le­ri­schen Lei­stun­gen meh­re­rer ein­sti­ger In­ha­ber wich­ti­ger Rol­len wie Gott­fried Bür­gi, Ri­chard Rau­ber, Wal­ter Wal­ker, die bei­den Wal­ter Acker­mann, Ma­gnus Büt­ti­ker und die weib­li­chen Mit­hel­fe­rin­nen Lina, Emi­lie, Ma­rie und Hul­da Büt­ti­ker wie auch der ehe­ma­li­gen Leh­re­rin der 2. Schu­le, Hedy Brunner.

Unstimmigkeit mit Gemeinderat 

Kurz vor der Jahr­hun­dert­wen­de scheint das sonst gute Ein­ver­neh­men zwi­schen Ge­mein­de­rat und Ver­ein ge­trübt ge­we­sen zu sein, und die Mu­sik­in­stru­men­te wur­den durch Be­schluss des Ra­tes kurz­fri­stig in be­hörd­li­che Ob­hut ge­nom­men. Der Grund zu die­ser Mass­nah­me ver­schweigt der Chro­nist. Sie hat­te aber zur Fol­ge, dass die Ent­schä­di­gung für das Mit­wir­ken bei der Schul­haus­ein­wei­hung im Jah­re 1898 mit zwei Jah­ren Ver­spä­tung aus­ge­hän­digt wurde.

In Ab­stän­den von ei­nem oder nur we­ni­gen Jah­ren folg­ten sich nun die Di­ri­gen­ten And­res von Wy­n­au, A. Jäg­gi, Fu­len­bach, die Leh­rer Koh­ler und Tromm­ler und Al­fred Wyss, an de­ren Stel­le end­lich Leh­rer Otto Köl­li­ker trat, nach­dem in der Zwi­schen­zeit im­mer wie­der Gott­fried Bür­gi hilf­reich ein­ge­sprun­gen war. Er war in die­ser Zeit ei­gent­lich der Spi­ri­tus rec­tor. Ihm ist die Ge­sell­schaft noch heu­te zu gros­sem Dank verpflichtet.

 

An­ge­regt durch den neu­en Lei­ter, trat der Ver­ein dem Mu­sik­ver­band «Thal-Gäu» als Grün­der- sek­ti­on bei. Schon drei­mal durf­te er Mu­sik­ta­ge die­ser Ver­ei­ni­gung or­ga­ni­sie­ren. Das er­ste Auf­tre­ten auf kan­to­na­lem Bo­den wag­te man an­läss­lich des 5. Be­zirks­mu­sik­fe­stes vom 7. Juli 1912 in Mat­zen­dorf. Die­sen Schritt un­ter­nahm man al­ler­dings erst, nach­dem Fritz Ri­chard, Di­rek­tor in Wy­n­au, zu­ge­si­chert hat­te, als Be­ra­ter und Ex­per­te zu am­ten. Zu­ge­zo­ge­ne Blä­ser aus Rogg­wil und Aar­wan­gen ver­voll­stän­dig­ten die Klang­fül­le und tru­gen zum gros­sen Er­folg, dem er­sten Rang in der ge­wähl­ten Ka­te­go­rie, bei.

Die erste Fahne

Im Jah­re 1912 ver­hal­fen Gön­ner dem Mu­sik­korps zur er­sten Fah­ne. Auf die­se Art und Wei­se ver­füg­te man mit dem neu­en Ban­ner we­nig­stens über ein sicht­ba­res Ver­eins­zei­chen, denn die Uni­form hat­te näm­lich aus­ge­dient. Eine zu­erst vor- ge­se­he­ne Fah­nen­wei­he fand dann al­ler­dings doch nicht statt. An­läss­lich der Ver­samm­lung vom 25. Mai 1912 war man dann zum er­sten Mal im Be­sit­ze der neu­en Fah­ne und man freu­te sich rie­sig über das wohl­ge­lun­ge­ne Banner.

Als er­ster Fähn­rich wur­de Herr Lud­wig Kiss­ling, Mau­rer ge­wählt. Auf die er­ste Fah­ne liess man sich den Wahl­spruch «In Freud und Leid. Zum Spiel be­reit!» schrei­ben, der sich ins­be­son­de­re wäh­rend der noch be­vor­ste­hen­den har­ten Kriegs­jah­re be­wahr- hei­ten soll­te. Zu Be­ginn des er­sten Welt­krie­ges stan­den näm­lich die So­lo­thur­ner Trup­pen wäh­rend mehr als ei­nem Jahr un­ter den Waf­fen. Dies hat­te zur Fol­ge, dass der Ver­eins­be­trieb vor­über­ge­hend ein­ge­stellt wer­den muss­te. Dar­un­ter wie­der­um litt ins­be­son­de­re der in­ne­re Zusammenhalt.

Die Trennung

Aus­ser­dem tauch­ten im bis­her po­li­tisch neu­tra­len Ge­bil­de im Wahl­jahr 1917 po­li­ti­sche Ge­gen­sät­ze auf, wie dies üb­ri­gens be­reits vier Jah­re frü­her an­satz­wei­se der Fall ge­we­sen war. Als dann zu gu­ter Letzt Di­ri­gent Köl­li­ker aus fa­mi­liä­ren Grün­den sei­ne po­li­ti­sche Ge­sin­nung wech­sel­te und sich bei der Grün­dung der Mu­sik­ge­sell­schaft kon­ser­va­ti­ver Rich­tung als mu­si­ka­li­scher Lei­ter zur Ver­fü­gung stell­te, tra­ten die kon­ser­va­ti­ven Mit­glie­der aus dem an­ge­stamm­ten Ver­ein aus und schlos­sen sich dem neu­en Korps an. Die voll­stän­di­ge Tren­nung war so­mit Tat­sa­che ge­wor­den.
Seit­her be­stehen in Wolf­wil zwei ei­gen­stän­di­ge Mu­sik­ge­sell­schaf­ten. Die der FDP nahe- ste­hen­de «Har­mo­nie» und die der CVP na­he­ste­hen­de «Kon­kor­dia». Bei­de Mu­sik­ver­ei­ne hat­ten vor al­lem in mu­si­ka­li­scher Hin­sicht gros­se Anfangsschwierigkeiten. 

Lei­stungs­schwund auf der ei­nen und müh­sa­mer Neu­be­ginn auf der Ge­gen­sei­te be­drück­te manch ein Mu­si­kan­ten­herz. Un­ter der De­vi­se «Zwei mal nüt = nüt» gab es Wie­der­ver­ei­ni­gungs­best­re- bun­gen. Die­sen stell­ten sich aber po­li­ti­sche Heiss­spor­ne und mit ih­nen die bei­den Par­tei­en ent­ge­gen. Bei­de po­li­ti­schen La­ger ver­stärk­ten so­wohl den Druck auf ihre Ge­sell­schaft als auch de­ren Un­ter­stüt­zung. Der po­li­ti­sche Ge­gen­satz schwoll an, und es dau­er­te Jah­re, bis er sich wie­der glät­te­te. Die bei­den Mu­sik­korps je­doch be­gan­nen sich im fried­li­chen Wett­streit ge­gen­sei­tig zu im­mer bes­se­ren Lei­stun­gen an­zu­spor­nen, so dass heu­te bei­de un­ter den Mu­si­kan­ten der en­ge­ren und wei­te­ren Hei­mat eine ge­ach­te­te Stel­lung ein­neh­men. Im Üb­ri­gen ist man sich im Ver­lauf der Jah­re auch auf Ver­eins­ebe­ne nä­her­ge­kom­men. Heu­te herrscht zwi­schen «Har­mo­nie» und «Kon­kor­dia» ein un­ge­trüb­tes freund­schaft­li­ches Verhältnis.

Nach der Trennung

Nach der Tren­nung konn­te die «Har­mo­nie» für sechs Jah­re Ja­kob Bärts­chi­ger als mu­si­ka­li­schen Lei­ter ver­pflich­ten. Nach ihm über­nahm der sehr mu­sik­be­gab­te und en­er­gi­sche Hans Ri­chard aus Wy­n­au, der nach­ma­li­ge Lei­ter der Gies­se­rei Fu­len­bach und spä­te­re Kan­tons­rat, die va­kan­te Stel­le. Er ver­stand es, durch un­er­müd­li­ches Schaf­fen und Üben, ge­paart mit fach­li­chem Kön­nen, Ni­veau und An­se­hen der Ge­sell­schaft zu he­ben. Ihm ver­dank­te die «Har­mo­nie» den Gross­erfolg an­läss­lich des Kan­to­na­len Mu­sik­fe­stes in Gren­chen am 7. Juni 1925. Noch heu­te denkt man ger­ne an den Stolz der Vä­ter als sie mit kranz­ge­schmück­ter Fah­ne heimkehrten.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil am Marschmusikwettbewerb

Die Mu­si­kan­ten an­er­kann­ten das Wir­ken ih­res mu­si­ka­li­schen Lei­ters, un­ter­zo­gen sich wei­ter­hin ger­ne sei­nen An­ord­nun­gen und ver­lie­hen ihm spä­ter die Eh­ren­mit­glied­schaft. Lei­der muss­te Hans Ri­chard aus Rück­sicht­nah­me auf sein Ge­schäft den Di­ri­gen­ten­stab an Otto Gei­ser, Rogg­wil, wei­ter­rei­chen. Die­ser wirk­te wäh­rend 22 Jah­ren im Sin­ne und Gei­ste sei­nes Vor­gän­gers. Über ihn wur­de fol­gen­des fest­ge­hal­ten: «Sein gut­fun­dier­tes mu­si­ka­li­sches Wis­sen gibt sei­nem Di­ri­gen­ten­sta­be die­je­ni­ge mei­ster­li­che Be­stimmt­heit, wel­che Mu­si­ker und Zu­hö­rer glei­cher­mas­sen be­gei­stert». Sein Nach­fol­ger wur­de kurz­zei­tig Ernst Lemp. Un­ter sei­ner Di­rek­ti­on be­such­te man 1948 das Eid­ge­nös­si­sche Mu­sik­fest in St. Gallen.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Ernst Lemp

Zweite Fahne

An­läss­lich ei­ner Mu­sik­pro­be vom 21. April 1950 ge­lang­te die Fah­nen­fra­ge zur all­ge­mei­nen Dis­kus­si­on, nach­dem die er­ste Fah­ne ihre treu­en Dien­ste und Pflich­ten wäh­rend 38 Jah­ren er­füllt hat­te. Nach kur­zer De­bat­te wur­de die An­schaf­fung ei­ner neu­en Fah­ne be­schlos­sen. Am 20. Au­gust 1950 war es so­weit, die Hül­le des neu­en Ban­ners fiel. Un­ter den Klän­gen flot­ter Marsch­mu­sik tra­fen sich all die ge­la­de­nen Mu­sik­ver­ei­ne auf dem Fest­platz. Als Pa­ten- sek­ti­on am­te­te die «Har­mo­nie Oen­sin­gen» so­wie als Fah­nen­pa­ten, Frau Rosa Nüt­zi-Ryf und Herr Ro­bert Feld­mann. Gleich­zei­tig mit der al­ten Fah­ne trat auch der ver­dien­te Fähn­rich Stu­der Max in den Ru­he­stand. Die neue Fah­ne, wel­che von der Fah­nen­fa­brik Sie­grist in Lan­gen­thal her­ge­stellt wur­de, über­gab man nun in die Hän­de des neu­ge­wähl­ten Fähn­richs Theo­phil Büt­ti­ker.
Am 23. Au­gust 1953 er­hielt die «Har­mo­nie» Wolf­wil eine neue Uni­form, her­ge­stellt von der Fir­ma Ge­brü­der Niggli, Tuch­hand­lung Wolf­wil. Stahl­grau, weis­se Ver­zie­rung, weis­ses Hemd und blaue Kra­wat­te, so prä­sen­tier­te sich die stol­ze neue Uniform.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil an­läss­lich der Schul­haus­ein­wei­hung mit Fest­um­zug in Wolf­wil am 6. Sep­tem­ber 1953

Als Di­ri­gent der «Har­mo­nie» folg­te nun Ernst We­ber, bis nach des­sen Schei­den die
«Har­mo­nie» in der glück­li­chen Lage war, die treu­en Dien­ste ih­res in mu­si­ka­li­schen Be­lan­gen be­stens aus­ge­bil­de­ten Ver­eins­mit­glie­des Al­win Acker­mann in An­spruch zu neh­men. Un­ter sei­ner Lei­tung be­tei­lig­te sich die Ge­sell­schaft im Jah­re 1960 am So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­fest in De­ren­din­gen. Ein glän­zen­der er­ster Rang in der zwei­ten Ka­te­go­rie war die sehr er­folg­rei­che Aus­beu­te. Nur der all­zu frü­he Tod hin­der­te Al­win dar­an, die «Har­mo­nie» auf die von ihm er­träum­te Höhe zu füh­ren. Nach ihm konn­te der mei­ster­haf­te Di­ri­gent An­dré Wink­ler ver­pflich­tet wer­den. Noch im­mer sind die glanz­vol­len Kon­zer­te, die un­ter ihm dar­ge­bo­ten wur­den, un­ver­gess­lich. An­dré Wink­ler wur­de im Jah­re 1968 durch den viel­ver­spre­chen­den Di­rek­tor Fre­dy Ar­eg­ger abgelöst.

Bis in die Höchstklasse

 Nach dem schö­nen Ju­bi­lä­ums­fest zum 100- jäh­ri­gen Be­stehen der «Har­mo­nie» mu­si­zier­te das Mu­sik­korps mit Fre­dy Ar­eg­ger wei­ter bis ins Jahr 1970, wo­bei eine schö­ne Ver­eins­rei­se nach Le­gels­hurst (Deutsch­land) im Jah­re 1969 noch heu­te in be­ster Er­in­ne­rung bleibt.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Fre­dy Aregger

Auf Fre­dy Ar­eg­ger folg­te im Jah­re 1970 Di­ri­gent Wal­ter Jo­seph aus Gren­chen. Mit ihm zu­sam­men er­reich­te die «Har­mo­nie» Wolf­wil bis 1979 un­ge­ahn­te mu­si­ka­li­sche Hö­he­punk­te. An­ge­fan­gen hat es mit der Teil­nah­me am Eid­ge­nös­si­schen Mu­sik­fest 1971 in Lu­zern, wo die «Har­mo­nie» in der zwei­ten Klas­se an­trat und sich den er­sten Rang hol­te. Dar­auf folg­te am 10. Juni 1972 die Teil­nah­me am er­sten Brass-Band- Wett­be­werb der Schweiz in Cris­sier VD, wo die Wolf­wi­ler so­gar die Ehre er­hiel­ten, den Wett­be­werb zu er­öff­nen. Man plat­zier­te sich al­ler­dings letzt­lich auf dem letz­ten Rang. Bes­ser lief es dann be­reits im Jah­re 1974 wie­der, an­läss­lich des So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­fe­stes in Gren­chen, wo die «Har­mo­nie» in der er­sten Klas­se mit ho­her Punkt­zahl den zwei­ten Rang für sich in An­spruch neh­men konn­te. Die­ses Re­sul­tat er­mun­ter­te das Mu­sik­korps zur Teil­nah­me am Eid­ge­nös­si­schen Mu­sik­fest 1976 in Biel.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Wal­ter Joseph

Die «Har­mo­nie» er­spiel­te sich in der er­sten Klas­se wie­der­um den her­vor­ra­gen­den zwei­ten Platz.

Neue Fahne, neue Uniform

In die­ser Zeit­span­ne gab es für die «Har­mo­nie» noch an­de­re Hö­he­punk­te: Die Ein­wei­hung der neu­en Fah­ne so­wie der neu­en Uni­form er­folg­te am 23./24 Juni 1973. Die mu­si­ka­li­sche Ge­stal- tung des Fest­ak­tes über­nahm un­se­re Pa­ten­sek­ti­on, die Mu­sik­ge­sell­schaft Fridau Eger­kin­gen. Die Fah­nen­pa­tin, Frau Fan­ny Stu­der, und der Fah­nen­pa­te, Herr Wil­ly Nüt­zi- Kö­fer, ent­hüll­ten ge­mein­sam das neue Ban­ner. Die neue Fah­ne wur­de von der Fir­ma Heim­gart­ner Wil St. Gal­len an­ge­fer­tigt. Die schnit­ti­ge neue Uni­form, be­stehend aus ro­tem Kit­tel mit schwar­zem Re­vers, schwar­zer Hose, schwar­zer Flie­ge und weis­sem Hemd von der Fir­ma Zum­bach in Thun. Da die fi­nan­zi­el­le Be­la­stung von der Mu­sik­ge­sell­schaft nicht al­lei­ne ge­tra­gen wer­den konn­te, er­laub­te sich die «Har­mo­nie», ei­nen Dorf­ein­zug durch­zu- führen.

Sechs in weiss ge­klei­de­te Mäd­chen als Trä­ge­rin­nen der neu­en Fah­ne 1973

Mu­sik­ver­ein Blei­chen (Deutsch­land) mit Eh­ren­da­men wäh­rend der Marsch­mu­sik durch Wolfwil

Ent­hül­lung der neu­en Fah­ne durch die Fah­nen­pa­ten Wil­ly Nüt­zi-Kö­fer und Fan­ny Studer

Prä­sen­ta­ti­on der neu­en Fah­ne 

Ver­schie­de­ne Rei­sen – un­ter an­de­rem zu den Freun­den nach Blei­chen (Deutsch­land) – so­wie vie­le wei­te­re Mu­sik­fe­ste und An­läs­se, blei­ben unvergesslich.

Be­grüs­sung durch An­ton Ruf, Di­ri­gent des Mu­sik­ver­eins Blei­chen (BRD, Deutsch­land) an­läss­lich des Be­zirks­mu­sik­fe­stes in Bleichen

Fest­um­zug durch die Ge­mein­de von Blei­chen (Deutsch­land)

Marsch­mu­sik durch die Stras­sen­zü­ge von Blei­chen (Deutsch­land)

Im Jah­re 1977 führ­te man in Wolf­wil den Be­zirks­mu­sik­tag durch. Am So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­fest 1979 in Dor­nach wag­te die «Har­mo­nie» dann so­gar den Schritt in die Höchst­klas­se. So­gar auf die­ser Stu­fe hat­te sie Er­folg. Die «Har­mo­nie» er­spiel­te sich von sie­ben teil­neh­men­den Ver­ei­nen den vier­ten Platz, gleich­ran­gig mit der «Kon­kor­dia» Bals­thal. Bei al­len Vor­be­rei­tun­gen zu die­sen Wett­be­wer­ben stand dem Mu­sik­ver­ein Alt­mei­ster An­dré Wink­ler aus Lu­zern als Ex­per­te mit Rat und Tat zu Sei­te. Nebst dem aus­ge­zeich­ne­ten Di­ri­gen­ten war er es, der den Mu­si­kan­ten im­mer wie­der die nö­ti­gen Im­pul­se und den letz­ten Zwick ge­ben konnte.

Durststrecke und Übergewicht

Nach die­sen Er­fol­gen er­wuch­sen der er­folgs­ver- wöhn­ten Mu­sik­ge­sell­schaft ge­wis­se Schwie­rig- kei­ten. So er­gab sich nach dem Weg­gang von Di­ri­gent Wal­ter Jo­seph im Jah­re 1979 eine 11-jäh­ri­ge Durst­strecke, wel­che mit al­ler­hand An­stel­lun­gen, Aus­hil­fen und un­ter der Stab­füh­rung von Vi­ze­di­ri­gent Hans Acker­mann über­stan­den wur­de. Seit Herbst 1991 kann nun die «Har­mo­nie» un­ter der Füh­rung von Ueli Aeschli­mann aus Ober­bipp wie­der ru­hig mu­si­zie­ren. Den­noch: Auch in den schwie­ri­gen Jah­ren konn­ten ei­ni­ge Hö­he­punk­te ge­setzt wer­den. Weil die Kas­se leer war, or­ga­ni­sier­te die «Har­mo­nie» im Jah­re 1982 ein Fest und weih­te da­bei die in den zehn vor­an­ge­gan­ge­nen Jah­ren er­wor­be­nen In­stru­men­te. Das Fest wur­de ein Gross­erfolg, so dass die Mu­sik­ge­sell­schaft bis heu­te vom Er­trag zeh­ren konn­te. 1984 liess sich die «Har­mo­nie» am So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­fest in Bals­thal mes­sen. Sie er­reich­te da­bei mit Di­ri­gent Pe­ter Bau­mann ein sehr gu­tes Resultat.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Pe­ter Baumann

Fer­ner konn­te die «Har­mo­nie» im Jah­re 1987 dank der neu­en Mehr­zweck­hal­le die De­le­gier­ten­ver­samm­lung des So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­ver­ban­des durch­füh­ren. 1989 nahm die «Har­mo­nie» un­ter wid­ri­gen Um­stän­den am So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik- fest in Nie­der­gös­gen teil, weil der da­ma­li­ge Di­ri­gent nach dem Jah­res­kon­zert so­fort ent­las­sen wur­de. Mit Hil­fe von Yves Illi aus Lu­zern, der zu­sam­men mit sei­nem Schü­ler Cor­sin Tuor – die­ser di­ri­gier­te die «Har­mo­nie» am Fest – die Mu­si­kan­ten in­nert sechs Wo­chen auf die­sen Wett­be­werb vor­be­rei­te­te, er­reich­ten die Wolf­wi­ler in der er­sten Klas­se ei­nen be­acht­li­chen Mit­tel­feld­platz. Ein wei­te­rer mu­si­ka­li­scher Hö­he­punkt stell­te sich für die «Har­mo­nie» 1991 beim Wett­be­werb um den So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­preis in Bi­ber­ist ein. Sie er­spiel­te sich in der zwei­ten Ka­te­go­rie den zwei­ten Rang.

20 Jah­re nach dem er­sten Brass-Band-Fe­sti­val rei­ste die «Har­mo­nie» Ende No­vem­ber 1992 gut vor­be­rei­tet nach Mon­treux und liess sich in der zwei­ten Klas­se mes­sen. Die ge­steck­ten Er­war­tun­gen wur­den nicht ent­täuscht. Die «Har­mo­nie» er­reich­te von 13 teil­neh­men­den Mu­sik­ge­sell­schaf­ten den ach­ten Platz. Die Mu­si­kan­ten wa­ren mit die­ser Lei­stung sehr zu­frie­den. Es war ein deut­li­ches Zei­chen, dass die «Har­mo­nie» ihr Wel­len­tal end­gül­tig über­wun­den hat.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Ueli Aeschli­mann 1992

Im Jah­re 1993 fei­er­te man das 125-Jahr- Ju­bi­lä­um mit Uni­for­men­wei­he und gab sich so ein neu­es Out­fit. Die neue mo­der­ne Uni­form, be­stehend aus ei­nem vio­lett, längs­ge­streif­ten Kit­tel mit schwar­zem Re­vers, schwar­zer Hose, bunt­ge­misch­ter Flie­ge und weis­sem Hemd wur­de von der Fir­ma Klei­der Frey in Wan­gen bei Ol­ten angefertigt.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Ueli Aeschli­mann an­läss­lich des Ju­bi­lä­ums­kon­zer­tes 1993

1996 be­such­te man un­ter den neu­en Stab­füh- rung von Jo­sef Brun das Eid­ge­nös­si­sche Mu­sik­fest in In­ter­la­ken, wo man eher mit­tel- mäs­sig ab­schnitt. In der Marsch­mu­sik wur­de da­ge­gen der sehr gute 3. Platz belegt.

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Jo­sef Brun

Vom 12.–14. Juni.1998 wur­de in Wolf­wil wie­der­um der Be­zirks­mu­sik­tag Thal-Gäu mit gros­sem Er­folg durch­ge­führt. Im glei­chen Jahr nahm die «Har­mo­nie» er­neut am Schwei­ze­ri­schen Brass-Band-Con­test in Mon­treux teil. Dies­mal in der drit­ten Klas­se. Hier wur­den die An­stren­gun­gen der Mu­si­kan­ten und Mu­si­kan­tin­nen gross­zü­gig be­lohnt. Die «Har­mo­nie» er­ziel­te den Sieg in die­ser Ka­te­go­rie und wur­de so­mit sou­ve­rän Schwei­zer­mei­ster. Bravissimo!

Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Jo­sef Brun un­ter­wegs zum Schwei­zer­mei­ster 1998

Die Be­stä­ti­gung der gu­ten Form zeig­te sich dann 1999 am So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­fest in Schnott­wil, wo man den her­vor­ra­gen­den 2. Rang in der 2. Klas­se erspielte.


Mu­sik­ge­sell­schaft «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der Lei­tung von Jo­sef Brun

Neue Fahne und Namensänderung

Schwung­voll un­ter­tei­len ein Horn, ein No­ten­schlüs­sel und das Wolf­wi­ler Wap­pen das Tuch in blaue, rote, weis­se und gol­de­ne Teilflächen.

Am 8./9. Sep­tem­ber 2000 wur­de im Rah­men des Stüb­li­fe­stes die neue Fah­ne ein­ge­weiht. Nach 27 Jah­ren war es nun also auch für un­se­re bis­he­ri­ge Fah­ne Tat­sa­che ge­wor­den, in den wohl­ver­dien­ten Ru­he­stand ent­las­sen zu wer­den. Un­se­re neue Fah­ne, wel­che von der Fir­ma Sie­grist AG, Lan­gen­thal fach­män­nisch her­ge­stellt wur­de, ist so­mit das vier­te Ban­ner in der Ver­eins­ge­schich­te und trat nun in die Fuss­stap­fen ih­rer Vor­gän­ge­rin­nen. Sie über- nimmt all de­ren bis­he­ri­gen Pflich­ten und Auf­ga­ben und trägt so­mit dazu bei, dass wir mit dem neu­en Ver­eins­sym­bol hof­fent­lich auch wie­der vie­le Er­fol­ge und schö­ne Er­leb­nis­se er­fah­ren dür­fen. Der Fähn­rich Tho­mas Schi­b­ler durf­te fort­an mit Stolz und Freu­de mit dem neu­en Ban­ner un­se­rem Ver­ein voranschreiten.

Als Fah­nen­got­te hat sich spon­tan und in ver­dan­kens­wer­ter Wei­se Ur­su­la Büt­ti­ker und als Fah­nen­göt­ti un­ser Eh­ren­mit­glied Theo­dor Nüt­zi zur Ver­fü­gung ge­stellt. Fer­ner konn­te als Pa­ten­sek­ti­on die ih­rer­seits sehr er­folg­rei­che «Brass Band Mat­zen­dorf» ge­won­nen werden.

Fah­nen­wei­he mit gleich­zei­ti­ger neu­er Na­mens­ge­bung, näm­lich Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil, an­läss­lich des Stüb­li­fe­stes vom 8./9. Sep­tem­ber 2000

Ge­mäss Ge­ne­ral­ver­samm­lung vom 14. Ja­nu­ar 2000 so­wie ge­mäss Ver­eins­be­schluss im An­schluss an die Mu­sik­pro­be vom 28. Ja­nu­ar 2000 wur­de die Na­mens­än­de­rung des Ver­eins von bis­her «Mu­sik­ge­sell­schaft ‘Har­mo­nie’ Wolf­wil» in neu «Brass Band ‘Har­mo­nie’ Wolf­wil» ge­neh­migt. Ein wei­te­res Mal er­folg­te Ende No­vem­ber die Teil­nah­me am Schwei­ze­ri­schen Brass-Band-Con­test in Mon­treux. An die­sem re­nom­mier­ten An­lass er­reich­te man in der 3. Klas­se den her­vor­ra­gen­den drit­ten Rang. Ei­nen wei­te­ren Hö­he­punkt ge­noss die Brass Band «Har­mo­nie» an­läss­lich der Teil­nah­me am Eid­ge­nös­si­schen Mu­sik­fest vom 14.–17. und 22.–24. Juni 2001 in Freiburg.

Bei der «Har­mo­nie» Wolf­wil heisst es «vor­wärts marsch»…

Hohe 173 Punk­te er­hielt die Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil für ihr Selbst­wahl­stück. Foto: Alo­is Winiger

Der Ver­ein trat in der 2. Ka­te­go­rie an und be­leg­te am Wett­be­werbs­tag vom 16. Juni 2001 den aus­ge­zeich­ne­ten 3. Rang.
Nach dem tra­gi­schen und töd­li­chen Un­fall un­se­res Fähn­richs Tho­mas Schi­b­ler wur­de an der Ge­ne­ral­ver­samm­lung vom 11. Ja­nu­ar 2002 als Nach­fol­ger und neu­er Fähn­rich Mar­kus Nüt­zi gewählt.

An­läss­lich des 100 jäh­ri­gen Be­stehens des So­lo­thur­ner Blas­mu­sik­ver­ban­des SOBV wur­den im Jahr 2002 an­stel­le der Be­zirks­mu­sik­ta­ge Re­gio­nal­mu­sik­ta­ge durch­ge­führt. Der Re­gio­nal- mu­sik­tag Wolf­wil Thal-Gäu Un­ter­gäu Nie­der­amt wur­de am 7.–9. Juni 2002 in Wolf­wil zu­sam­men mit der «Kon­kor­dia» or­ga­ni­siert und ab­ge­hal­ten. Un­ter der fort­an neu­en Stab­füh­rung des tem­pe­ra­ment­vol­len Di­ri­gen­ten Ernst Bal­li aus Aetig­kofen, wag­te man 2003 die mu­si­ka­li­sche Her­aus­for­de­rung am Schwy­zer Kan­to­na­len Mu­sik­fest in Ein­sie­deln teil­zu­neh­men. Mit ins­ge­samt 302 Punk­ten er­reich­te die Brass Band
«Har­mo­nie» Wolf­wil in der 2. Klas­se den her­vor­ra­gen­den 1. Rang. Fer­ner wur­de das 17. So­lo­thur­ner Kan­to­na­le Mu­sik­fest in Lan­gen­dorf, wel­ches am 26./27. Juni 2004 ver­an­stal­tet wur­de, mit 56 Ver­bands- und 8 Gast­ver­ei­nen in
63 For­ma­tio­nen, erst­mals nach dem fle­xi­blen Re­gle­ment mit wähl­ba­ren Mo­du­len durch- ge­führt. Die Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil kon­kur­rier­te in der 1. Klas­se und lan­de­te auf dem re­spek­ta­blen 4. Rang. In der Marsch­mu­sik glänz­te man auf dem 5. Rang.
Dass ein Mu­si­kant auf 60 Jah­re ak­ti­ves Mu­si­zie­ren zu­rück­blicken kann, ist nicht all­täg­lich. In den Rei­hen der Brass Band gibt es gleich de­ren zwei, die an der Kan­to­na­len De­le­gier­ten­ver­samm­lung im Herbst 2005 zu CISM-Ve­te­ra­nen ge­ehrt wur­den, näm­lich Karl Nüt­zi sen. auf der zwei­ten Po­sau­ne und der Es- Bas­sist und Eh­ren­prä­si­dent Al­fred Acker­mann. Ih­nen ge­bührt ein gros­ser Dank für die ge­lei­ste­te Ar­beit und vor­bild­li­che Treue über all die vie­len Jah­re hinweg.

An den Re­gio­nal­mu­sik­ta­gen in Eger­kin­gen wur­den (vl.) Da­ni­el Ise­li (BB Kap­pel), He­len Li­en­hard-Mül­ler (BB Kap­pel), Hei­ni Le­der­ger­ber (BB Kap­pel), Da­ni­el Flück (BB Froh­sinn Lau­pers­dorf), Da­ni­el Mei­ster (BB Mat­zen­dorf), Al­fred Lü­thi (Blas­mu­sik Ol­ten) und der auf dem Stuhl sit­zen­de Al­fred Acker­mann (BB «Har­mo­nie» Wolf­wil) zu eid­ge­nös­si­schen oder kan­to­na­len Ve­te­ra­nen ernannt.

Ein wei­te­res Eid­ge­nös­si­sches Mu­sik­fest fand vom 16.–18., bzw. 23.–25. Juni 2006 in der wun­der­schö­nen Stadt Lu­zern statt. Die Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil ent­schloss sich für die Teil­nah­me am er­sten Wo­chen­en­de und zwar in der 2. Klas­se. Das Re­sul­tat fiel dies­mal lei­der eher ent­täu­schend aus. Man plat­zier­te sich näm­lich in der vor­ge­tra­ge­nen Kon­zert­mu­sik le­dig­lich auf dem 19. Rang.

Im­pres­sio­nen vom Eid­ge­nös­si­schen Mu­sik­fest Lu­zern 2006

     

Das Mot­to am Re­gio­nal­mu­sik­tag in Gret­zen­bach vom 16./17. Juni 2007 lau­te­te: «Mu­sig – vor­wärts marsch!». Elf Ge­sell­schaf­ten mar­schier­ten und spiel­ten am Re­gio­nal­mu­sik­tag um die Wet­te. Bei schön­stem Wet­ter freu­ten sich die Zu­hö­rer über die Mu­sik und die ta­del­lo­sen Uni­for­men. Die Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil er­ziel­te in der Marsch­mu­sik mit dem ho­hen Er­geb­nis von 93,75 Punk­ten den glän­zen­den 1. Platz.

93,75 Punk­te Rang 1 für die Brass Band «Har­mo­nie» aus Wolf­wil Foto: Bru­no Kissling

Zu den Jung­mu­si­kan­ten kann man die vier Mu­si­kan­ten, die als Eid­ge­nös­si­sche Ve­te­ra­nen ge­ehrt wur­den, nicht mehr zäh­len, man muss sie schon eher als er­fah­re­ne Hau­de­gen be­zeich­nen. Jörg Acker­mann (Bass­po­sau­ne), Chri­stoph Niggli (Es-Bass), Wal­ter Port­mann (Per­cus­sion) und Heinz Ri­che­ner (Eu­pho­ni­um) hal­ten nun schon seit 35 Jah­ren der «Har­mo­nie» die Treue. Da­für dank­ten ih­nen die an­we­sen­den Ver­eins­ver­tre­ter von gan­zem Herzen.

Die vier Ge­ehr­ten an­läss­lich der 140. Ge­ne­ral­ver­samm­lung vom 18. Ja­nu­ar 2008: Wal­ter Port­mann, Chri­stoph Niggli, Heinz Ri­che­ner und Jörg Acker­mann (vl.) Foto: zvg

Sams­tags­ve­te­ra­nen an­läss­lich des Re­gio­nal­mu­sik­ta­ges, wel­cher am 14./15. Juni 2008 in Kap­pel statt­fand: Von links Pe­ter Wüth­rich, Jörg Acker­mann, Heinz Ri­che­ner, Bea­tri­ce Nie­der­hau­ser, Chri­stoph Niggli und Wal­ter Portmann

Wochen‑, wenn nicht so­gar mo­na­te­lang lie­fen die Vor­be­rei­tun­gen und Pro­ben für das
18. So­lo­thur­ner Kan­to­na­le Mu­sik­fest vom 26.–28. Juni 2009 in Wolfwil.

32 Mu­sik­ver­ei­ne ha­ben sich in den ver- schie­de­nen Klas­sen ge­mes­sen und be­gei­ster­te Zu­schau­er drück­ten ih­ren Fa­vo­ri­ten die Daumen.

Haus­auf­ga­ben ge­macht Die Prä­si­den­ten der «Har­mo­nie» Wolf­wil, Wal­ter Port­mann (links) und Her­bert Kiss­ling von der
«Kon­kor­dia» Wolf­wil (rechts) de­mon­strie­ren, wo es vom
26.–28. Juni 2009 im Aa­re­gäu lang geht. Foto: Wal­ter Ernst

Im­pres­sio­nen vom 18. So­lo­thur­ner Kan­to­na­len Mu­sik­fest in Wolfwil

Gut ge­re­det OK-Prä­si­dent Rolf Büt­ti­ker hat zwi­schen den Eh­ren­da­men al­len Grund zum Strahlen.

Nach­dem Ri­chard Ei­cher die mu­si­ka­li­sche Lei­tung der Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil von 2009 bis 2011 inne hat­te, über­nahm zu Be­ginn des Jah­res 2012 zum er­sten Mal in der Ver­eins- ge­schich­te eine Frau in der Per­son von Eme­ri­ta Blum aus Egolz­wil das Zep­ter der «Har­mo­nie». Un­ter ih­rer ta­len­tier­ten und kom­pe­ten­ten Stab­füh­rung floss nun wäh­rend der kom­men­den Jah­re bis Ende 2017 viel neu­er Elan und Schwung in die Brass Band «Har­mo­nie». Nebst den tra­di­tio­nel­len Jah­res­an­läs­sen be­such­te man u.a. am 27.–29. Juni 2014 das 19. So­lo­thur­ner Kan­to­na­le Mu­sik­fest in Kriegs­tet­ten. Die­ses brach­te Gä­ste und Or­ga­ni­sa­to­ren ins Schwär­men – trotz Un­si­cher­heits­fak­tor Pe­trus. Der an­ge­kün­dig­te Re­gen blieb am Ende glück­li­cher­wei­se je­doch aus. Das Re­sul­tat der Kon­zert­mu­sik prä­sen­tier­te sich al­ler­dings eher ent­täu­schend, lan­de­te man doch auf dem für die Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil eher ge­wöh­nungs­be­dürf­ti­gen 28. Rang.

       

 

Impressionen vom Musikfest

   

Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil beim Wettstückvortrag

Am 28./29. Juni 2016 fand in Neu­en­dorf der Re­gio­nal­mu­sik­tag mit Ve­te­ra­nen­eh­rung statt. Die­ser Fest­an­lass stand im Zei­chen der Un­ter­hal­tungs­mu­sik.
Un­ser Pro­gramm be­gann mit der Pa­ra­de­mu­sik. Nach dem Im­biss spiel­ten wir zu un­se­rem Un­ter­hal­tungs­kon­zert in der Dorf­hal­le auf.
Der Hö­he­punkt die­ses An­las­ses war zwei­fel­los die Ve­te­ra­nen­eh­rung. San­dra Ho­fer und Mar­kus Schi­b­ler wur­den für 25 Jah­re Ver­eins­zu­ge- hö­rig­keit zu kan­to­na­len Ve­te­ra­nen er­ko­ren und für 35-jäh­ri­ges Mu­si­zie­ren Mar­kus Nüt­zi jun. und Hans­rue­di Nüt­zi zu eid­ge­nös­si­schen Ve­te­ra­nen er­nannt. Mar­kus Nüt­zi sen. durf­te die ver­dien­te Eh­rung zum CISM-Ve­te­ran in Emp­fang neh­men. Er ist seit 60 Jah­ren in un­se­rem Ver­ein aktiv.

Sit­zend in der Mit­te CISM-Ve­te­ran Mar­kus Nüt­zi sen.

Har­mo­nie be­wah­ren!
Seit An­fang 2018 steht nun die Brass Band «Har­mo­nie» Wolf­wil un­ter der neu­en Lei­tung des jun­gen und dy­na­mi­schen Di­ri­gen­ten Mi­cha­el Bar­met aus Egolzwil.

Dank En­ga­ge­ment und Lei­den­schaft zeigt sich die «Har­mo­nie» Wolf­wil in gu­ter Ver­fas­sung und kann so­mit mit be­ster Zu­ver­sicht ihr 150-Jah­re- Ju­bi­lä­um, wel­ches am 21./22. Sep­tem­ber 2018 statt­fin­den wird, in An­griff nehmen.

Vie­le Hochs und Tiefs ha­ben den Mu­sik­ver­ein wäh­rend all den Jah­ren zu ei­ner lei­stungs­fä­hi­gen und ka­me­rad­schaft­li­chen Ge­mein­schaft zu- sam­men­ge­schweisst. Von die­sem so­li­den Grund­stock kann sie auch in Zu­kunft viel Kraft für mu­si­ka­li­sche Höchst­lei­stun­gen schöp­fen. Aus­dau­er und Kraft so­wie eine ge­schick­te Ver­eins­füh­rung sind aber auch nö­tig, wenn es dar­um geht, das Ver­eins­schiff auf dem schwie­ri­gen Weg ans je­wei­li­ge ge­steck­te Ziel zu füh­ren. Was in der Ver­gan­gen­heit stets zum Woh­le des Ver­eins ge­lun­gen ist, soll auch in Zu­kunft ge­lin­gen. Hier­zu ge­hört un­ter an­de­rem zwei­fel­los die Un­ter­stüt­zung durch Freun­de und Gön­ner, auf wel­che die «Har­mo­nie» sich stets in gros­ser Zahl im­mer wie­der ver­las­sen durf­te.
Das be­vor­ste­hen­de Fest wird zwei­fels­oh­ne den po­si­ti­ven Elan und Schub für die Zu­kunft ge­währ­lei­sten. Auch heu­te gilt für die ju­bi­lie­ren­de Ge­sell­schaft der Auf­ruf, wie er be­reits in der Fest­schrift zum 100-Jah­re bzw. 125-Jah­re-Ju­bi­lä­um ge­schrie­ben stand: «Bleibt auch fort­an ei­nig und treu – und be­wahrt in al­len Be­lan­gen die Harmonie!»

Quellennachweis

Fest­schrift 1968 zum 100-Jahr-Ju­bi­lä­um der Mu­sik­ge­sell­schaft „Har­mo­nie“ Wolf­wil; An­ga­ben von Pe­ter Acker­mann zu den letz­ten 25 Jah­ren Ver­eins­tä­tig­keit der „Har­mo­nie“ so­wie der Fest­schrift 1993 zum 125-Jahr-Ju­bi­lä­um ge­mäss An­ga­ben von Beat Nüt­zi, In­hal­te aus Ver­samm­lungs­pro­to­kol­len, Jah­res­be­rich­ten von Ver­eins­prä­si­den­ten, Di­ri­gen­ten und Di­ri­gen­tin, An­ga­ben aus Pro­to­kol­len von Ge­mein­de­rats­sit­zun­gen und Ge­mein­de­ver­samm­lun­gen, Re­cher­chen im In­ter­net, Fo­tos aus dem Ar­chiv der «Har­mo­nie» so­wie Pri­vat­be­stän­den und Tagespresse.

Präsidenten der Musikgesellschaft Harmonie Wolfwil

JahrName
2020 -Chri­stoph Niggli
2011 – 2019Hans­rue­di Nützi
1988 – 2011Wal­ter Portmann
1973 – 1988Al­fred Ackermann
1970 – 1973Karl Nüt­zi
1963 – 1970Pe­ter Ackermann
1961 – 1963Wal­ter Ackermann
1955 – 1961Otto Stu­der
1953 – 1955Max Büt­ti­ker
1942 – 1951Adolf Acker­mann
1938 – 1942Ma­gnus Büttiker
1932 – 1938Al­fred Ackermann
1927 – 1932Wal­ter Acker­mann, Alfred’s
1922 – 1927Wal­ter Walker
1911 – 1922 Ri­chard Rauber
1908 – 1911Max Stu­der
Juli 1907 – 1908Gott­fried Bürgi
Jan 1907 – März 1907Otto Niggli
1906 – 1907A. Kiss­ling
1905 – 1906 Eu­gen Kölliker
? – 1905Ja­kob Richener

Dirigenten der Musikgesellschaft Harmonie Wolfwil

JahrName
2023-Do­na­ti­en Bachmann
2020–2022San­dra Rolli
2018 – 2019Mi­cha­el Barmet
2012 – 2017Eme­ri­ta Blum Duss
2011Ri­chard Eicher
2002 – 2010Ernst Bal­li (Eh­ren­di­ri­gent)
1996 – 2001Jo­seph Brun
1995Oli­ver Waldmann
1995Si­mon Styles
1994Ste­fan Keller
1994Fritz Voe­gel­in
1991 – 1993Ueli Aeschli­mann
1990 – 1991Al­bert Benz
1989Cor­sin Tuor
1989Ro­bert Balmer
1987 – 1989Rolf Min­der
1985 – 1986Pau Hae­fe­li
1983 – 1985Pe­ter Baumann
1980 – 1982An­dré Wink­ler (Eh­ren­di­ri­gent)
1979 – 1980Franz Renggli
1970 – 1979Wal­ter Joseph
1968 – 1970Fre­di Aregger
1964 – 1968An­dré Winkler
1957 – 1964Al­win Ackermann
1951 – 1957Ernst We­ber
1947 – 1951Ernst Lemp
1926 – 1946Otto Gei­ser
1922 – 1926Hans Ri­chard, Wynau
1917 – 1922Ja­kob Bärtschinger
1914Ri­chard, Wynau
1908 – 1914Leh­rer Otto Kölliker
1905 – 1908Al­fred Wyss
1905And­res, Wynau
Leh­rer Trommler
Leh­rer Kohler
A. Jäg­gi, Fulenbach
1891Gott­fried Bür­gi jun.
- 1890Gott­fried Bür­gi sen.
1868Kor­po­ral Glur