Frühlingskonzert Brass Band Harmonie Wolfwil

Es war ein emotionaler Moment als Christoph Niggli, Präsident der Brass Band Harmonie, vergangenen Samstagabend nach über zwei Jahren Konzertpause das erste Mal wieder das Publikum in der Mehrzweckhalle begrüssen durfte. Die Vorfreude und die unbeschwerte Lockerheit der Musizierenden waren spürbar, ja sogar sichtbar: marschierte doch die gesamte Band in Jeans, weissem Hemd und roten Hosenträger in die Mehrzweckhalle ein!

Mu­si­ka­lisch star­te­te das Kon­zert mit dem ein­zig­ar­ti­gen Marsch «The Red Shield» von H.C. Goff­in ge­folgt von der «Bor­sicka Pol­ka» von Jo­sef Repa, ei­nem Klas­si­ker un­ter den Pol­kas. Bei­de Stücke zeich­ne­ten sich durch mit­reis­sen­de Rhyth­mik aus, die ge­paart mit der ani­mie­ren­den Mo­de­ra­ti­on von Mir­ko Acker­mann, das Pu­bli­kum in sei­nen fest­li­chen Bann zog und mit be­gei­ster­tem Ap­plaus be­glei­tet wur­den. Vor der Pau­se sta­chen vor al­lem zwei Stücke ins Auge. Zum ei­nen «So­li­taire» von Neil Se­da­ka & Phil­ip Cody mit dem an­ge­kün­dig­ten So­li­sten Beat Hir­schi auf dem Es-Cor­net. Lei­der muss­te sich Beat Hir­schi krank­heits­hal­ber ent­schul­di­gen. Wie nicht an­ders er­war­tet, re­agier­ten die Mit­glie­der der Brass Band mit ab­so­lu­ter Fle­xi­bi­li­tät und setz­ten kur­zer­hand Da­ni­el Nüt­zi als So­li­sten ein. Mit «The Last Rose Of Sum­mer» Irish Tra­di­tio­nal arr. Ho­ward Lorri­man ver­setz­te die be­währ­te So­li­stin Gabi Gun­zi­ger auf dem Flü­gel­horn das Pu­bli­kum in eine Welt, die längst ver­gan­gen schien. Bei­de bril­lier­ten mit ei­nem feh­ler­frei­en Auf­tritt und ern­te­ten to­sen­den Ap­plaus. Mit der Zu­ga­be des be­kann­ten Stücks «s’ So­led­ur­ner­lied» spiel­te sich die Brass Band Har­mo­nie in die Her­zen der Zu­hö­ren­den und run­de­ten den Abend ge­konnt ab. Ja, und dann war da noch Hubi Schni­der, Ko­mi­ker aus dem Ent­le­buch! Der Ko­mi­ker, der dem Pu­bli­kum wäh­rend zwei Auf­trit­ten die Trä­nen in die Au­gen trieb und die Ober­schen­kel wund klop­fen liess.

Es war ein rund­um ge­lun­ge­ner Abend, der mit viel Herz­blut und En­ga­ge­ment or­ga­ni­siert und vom Pu­bli­kum glei­cher­mas­sen ge­nos­sen wur­de. Zum Schluss dank­te Chri­stoph Niggli dem kurz­fri­stig ein­ge­setz­ten, aber be­hei­ma­te­ten Di­ri­gen­ten Pe­ter Bau­mann. In un­zäh­li­gen Vor­be­rei­tungs­stun­den be­glei­te­te er die Brass Band Har­mo­nie hin zu die­sem er­folg­rei­chen Kon­zert. Mu­si­zie­ren ist in al­len Be­lan­gen Team­ar­beit, die ver­bin­det und Fröh­lich­keit ver­brei­tet. Die Brass Band Har­mo­nie hat es an ih­rem Früh­lings­kon­zert 2022 bewiesen.